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Übersetzen ist Kunst und Handwerk


Philipp Seedorf beherrscht beides. Er hat Anglistik, Theologie und Soziologie studiert und arbeitet seit 2015 als freier Übersetzer für Bastei Lübbe, Börsenmedien AG, den Deutschen Wirtschaftsbuch Verlag, den Festa Verlag, den Luzifer-Verlag, die Münchner Verlagsgruppe u. a.

In dieser Zeit hat er über 60 Titel aus dem Amerikanischen und Englischen übersetzt – Belletristik, populäre Sachbücher und Wirtschaftsfachbücher. 


Philipp Seedorf

 Magister Artium, Master Interreligious Studies, Übersetzer

 Telefon +49 951 51076053

 E-Mail uebersetzungen.seedorf@gmail.com

Buchauszüge

„Krimi des Monats“ (Deutschlandfunk Kultur) Mehr…

Aus: Robert E. Dunn, Dead man’s Badge – Sterben in Lansdale

Nichts ist leicht – nicht einmal das Sterben. Zumindest war es das nicht für mich.

Die halbe Stunde, in der ich beim blendenden Licht der Scheinwerfer in der Kälte der Wüstennacht mein eigenes Grab schaufelte, war buchstäblich die schwerste Arbeit meines Lebens.

Wenn in einem Film ein Mann sein eigenes Grab schaufelt, macht er ein perfektes, rechteckiges Loch. Er gräbt tief. In Wahrheit kratzt man eine ungleichmäßige Kuhle in den Boden, die man in Zentimetern und nicht in Metern misst. Selbst gegrabene Gräber sind immer flach. Im Film sind diese Männer stets wild entschlossen. Entweder fügen sie sich in ihr Schicksal oder planen zuversichtlich die Flucht. In der Realität schreien, weinen, bitteln und betteln sie. Es wird immer verhandelt.

Die Hoffnung – diese Schlampe. Sie lässt einen weitergraben, sie ist der einzige Grund.

Wir schaufelten zu dritt nebeneinander und für uns war das Verhandeln vorbei. Anfangs hatten wir zu viert gegraben. Einer hielt es nicht aus. Die beiden Männer, die mit Waffen auf uns zielten, der ruhige und der andere, der über alles lachte, nannten den vierten Mann »maricón«.

In Ost-Texas, wo ich aufgewachsen bin, hätten wir »Schwuchtel« gesagt.

Ich hab’ die Beleidigung häufig gebraucht. Als ich hörte, wie die beiden gehässigen Killer einen anderen Mann so herablassend beleidigten, schämte ich mich dafür, kein besserer Mensch gewesen zu sein.

Als sie ihn erschossen, kauerte er im Staub und heulte wie ein Kind. Er bettelte nicht um sein eigenes Leben, sondern darum, wieder in den Armen seiner Mutter zu sein. Ein solcher Mann zu sein – ein maricón –, hatte nichts mit den Tränen zu tun. Sie flossen, weil man ihn zur Belustigung zusammengeschlagen und in seiner Verzweiflung verspottet hatte.

Manchmal, wenn die Schlampe Hoffnung uns verlässt, können nur Tränen das Loch füllen. Ich sah nicht auf ihn herab, weil er weinte. In diesem Augenblick war ich überzeugt, ich würde bald dasselbe tun.
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Politik und Geschichte: Trump und die Deutsche Bank Mehr…

Aus: David Enrich, Dark Towers: Die Deutsche Bank, Donald Trump und eine Spur der Verwüstung

In der Mitte des Flurs lag Bill Broeksmit auf dem Rücken, die Augen geschlossen. Eine Halskrause bog seinen Kopf in einem unnatürlichen Winkel nach hinten. Ein Plastikschlauch, den ein Sanitäter angebracht hatte, ragte aus dem Mund. Vals Mutter war in Fötushaltung auf dem dunklen Holzboden zusammengerollt, ihr Kopf ruhte auf einem Kissen neben dem Kopf ihres Mannes. Sie weinte. Belle kniete sich neben sie und streichelte ihr Haar.

„Was zur Hölle ist hier los?“, schrie Val.

„Er hat sich umgebracht“, keuchte seine Mutter. „Er hat sich mit Daisys Hundeleine erhängt.“

Zwei Jahre später, im Januar 2016, kam Jacques Brand im amerikanischen Hauptsitz der Deutschen Bank in der Wall Street in Lower Manhattan an. Brand war ehemaliger Berater und langjähriger Investmentbanker bei Lehman Brothers und außerdem der CEO des amerikanischen Zweiges der Deutschen Bank. Seine Mission bestand darin, einem Unternehmen, in dem Risikobereitschaft, Chaos und Gier zu lange die beherrschenden Prinzipien waren, ein Mindestmaß an Disziplin, Moral und Kontrolle einzuhauchen. Wenn es etwas gab, das Brand in seinen Jahren bei Lehman gelernt hatte, dann, dass es nichts brachte, eine Menge Profit zu scheffeln, wenn man nicht gleichzeitig die damit einhergehenden Risiken bedachte und möglichst unter Kontrolle behielt. Das war bei der Deutschen Bank nicht der Fall. Daher hatte er, kurz bevor er 2012 das Ruder übernahm, Bill Broeksmit in den Vorstand berufen, der die Geschäfte in Amerika leitete. Brand (alle nannten ihn Jack) war der Ansicht, die beste Methode, ein wenig aufzuräumen, bestand darin, sich selbst und Leute mit ähnlichen Prioritäten mehr ins Tagesgeschäft zu integrieren. Dieses war bisher ganz der Willkür von Abteilungsleitern überlassen, die enorme finanzielle Anreize hatten – allgemein als Jahresbonus bekannt –, kurzfristige Profite über langfristige Stabilität zu stellen.

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Populäres Sachbuch: Pionier der Psychedelika-Forschung Mehr…

Aus: William A. Richards, Heilige Erkenntnis: Der psychedelische Weg zu Offenbarung und Heilung

Dann, nachdem man mir gesagt hatte, dass ich für den Test zugelassen wurde, führte man mich in einen schummrigen, trostlosen Kellerraum, gerade groß genug für eine Pritsche, einen Nachttisch und einen Stuhl. Ich traf Gerhard Baer, einen netten psychiatrischen Assistenzarzt etwa in meinem Alter, der einen schicken weißen Kittel und ein Stethoskop trug. Nach einem kurzen Plausch injizierte er mir ein Psilocybin-Derivat in flüssiger Form. Auch wenn man während der nächsten drei Stunden gelegentlich nach mir sah, wurde ich im Grunde dann allein gelassen. Ich besann mich meines Kindheitsglaubens (ich war Methodist) und vertraute im Stillen darauf, dass Gott bei mir wäre, wenn irgendwelche schwierigen Kindheitserinnerungen an die Oberfläche kommen sollten.

Zu meiner absoluten Verblüffung sah ich bald, dass in meinem Sichtfeld unglaublich schöne, multidimensionale Netze komplizierter geometrischer Muster entstanden, die mich immer tiefer in ihren Bann zogen. Ich konnte sie mit offenen Augen sehen, stellte aber fest, dass sie noch lebhafter und genauer zu erkennen waren, wenn ich die Augen schloss. Ich erkannte das Leben innerhalb dieser wogenden Formen und fühlte mich, als könnte ich irgendwie in die Energie eintreten, die zwischen ihnen floss. Bald fand ich mich umgeben von unglaublich detaillierten Bildern, die ich am ehesten als islamische Architektur und arabische Schrift beschreiben kann (wobei ich von beidem keine Ahnung habe). Dann (entschuldigen Sie die poetischen Anleihen) schien ich in den multidimensionalen Mustern aufzugehen oder meine normale Identität in ihnen zu verlieren, während sich die externe Brillanz eines mystischen Bewusstseins manifestierte. Bald wurde dieses Bewusstsein als außerhalb der Zeit stehend erfahren, ein Gipfel, von dem aus die Geschichte überblickt werden konnte. Mein Bewusstsein wurde von Liebe, Schönheit und Frieden überflutet, weit über das hinausgehend, was ich jemals empfunden oder auch nur für möglich gehalten hätte. „Ehrfurcht“, „Herrlichkeit“ und „Dankbarkeit“ waren die einzigen Worte, die noch wesentlich erschienen.

Einen Moment fand ich mich „auf der Erde wieder“, als Müllmänner die blechernen Mülltonnen der Klinik in der Gasse vor dem schmalen Fenster des Raumes leerten, hörte ich entfernt klingende Tempelglocken. Einmal kam auch Gerhard für ein paar Minuten herein und bat mich, mich mit überkreuzten Beinen an den Rand der Pritsche zu setzen, damit er meine Reflexe testen konnte. Ich erinnere mich, dass ich seiner Bitte entsprach und dabei die Arme mit den Handflächen nach oben ausstreckte. Er schlug gezielt mit seinem kleinen Hammer auf meine Patellasehnen und schrieb auf, was er feststellte, während ich das empfand, was ich später „Mitleid mit der Kindheit der Wissenschaft“ nannte. Mir war bewusst, dass die Forscher anscheinend keine Ahnung hatten, was wirklich in meiner inneren Erfahrungswelt geschah, weder von der unaussprechlichen Schönheit noch von dessen potenzieller Bedeutung für uns alle.

Als man mich, versunken in mein Staunen, erneut allein ließ, setzte sich mein Ego beziehungsweise meine alltägliche Persönlichkeit wieder genügend zusammen, um zu fürchten, dass ich womöglich die völlig überzeugende Realität dieses wunderbaren Bewusstseinszustandes vergessen könnte. Vorsichtig versicherte ich mich erneut, dass mein Körper sich bewegen konnte. Dann streckte ich den rechten Arm aus, um ein Stück blaues Papier auf dem Nachttisch neben mir zu ergreifen, nahm einen Bleistift und schrieb: „Realität ist. Es ist wahrscheinlich nicht wichtig, was man darüber denkt!“ Ich unterstrich das erste „ist“ dreimal.

Nachdem ich etwa vier Stunden nach der Injektion wieder einen normativen Geisteszustand erreicht hatte und vergeblich versuchte, meine Erfahrung, zumindest in Teilen, Gerhard zu schildern, ging ich langsam und nachdenklich zurück in meinen Schlafraum im Uhlhorn-Studienkonvikt, nur ein kleines Stück von der Klinik entfernt. Ich stieg in den vierten Stock, öffnete und schloss leise die Tür zu meinem Zimmer und legte mich sofort bäuchlings auf die breiten, rauen und gewachsten Fußbodenbretter wie ein Mönch vor dem Altar, sprachlos vor Ehrfurcht und Dankbarkeit. Ich war dankbar für die Privatsphäre, denn mir war bewusst, wenn andere mich beobachtet hätten, hätten sie mein Benehmen für seltsam, wenn nicht komplett verrückt, gehalten. Ich spürte intuitiv, dass alles in Ordnung war, und ich brauchte keine wohlmeinenden Freunde, die sich Sorgen um mich machten.
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Ratgeber/Gesundheit – Über Survival-Profi Wim Hof

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Aus: Scott Carney, Extrem gesund: Wie uns eiskaltes Wasser und extreme Höhe gesünder und fitter denn je machen

Vernünftige Menschen nehmen sich fünf bis zehn Tage Zeit, um den Gipfel des Kilimandscharo zu erreichen, und steigen in kurzen und überlegten Abschnitten entlang der Route auf, um ihren Körpern genug Zeit zu geben, ausreichend rote Blutkörperchen zu produzieren, damit sie mit dem abnehmenden Sauerstoff bei zunehmender Höhe zurechtkommen. Wir sind jedoch keine vernünftigen Menschen. Unser kühner Plan besteht darin, den Gipfel in zwei Tagen zu erreichen. Bei diesem Tempo bleibt keine Zeit, sich an die Höhe zu gewöhnen. Auf etwa 4.000 Metern – nur etwa zwei Drittel des Weges bis zum Gipfel – ist die Luft bereits dünn genug, um manchen Menschen, die nicht an die Höhe gewöhnt sind, Kopfschmerzen, Krämpfe und manchmal sogar den Tod zu bescheren. Die Bedingungen haben bereits zu zwei Ausfällen in unserer kleinen Prozession geführt. Ein über zwei Meter großer Holländer gab an diesem Morgen erst zehn Minuten lang sein Frühstück von sich und wankte dann bei jedem Schritt. Und die Besitzerin einer ganzen Kette der berühmten holländischen „Coffee Shops“, in denen Marihuana verkauft wird, hatte in der letzten Nacht so wenig Sauerstoff im Blut, dass sie die Kontrolle über ihre Gliedmaßen verlor.

Die Bergkrankheit kann selbst die ausdauerndsten Athleten niederstrecken. Das Militär stand dem Problem so ratlos gegenüber, dass es einfach einen gewissen Prozentsatz an Ausfällen ihrer Soldaten aufgrund des Sauerstoffmangels einkalkuliert, wenn es Spezialeinheiten in hochgelegene Kampfgebiete entsendet – wie sie zum Beispiel in Afghanistan häufig sind. Bisher waren zusätzliche Soldaten auf jeder Mission die einzige Lösung. Wenn man sich also nur die reinen Zahlen ansieht, sind die Aussichten für unsere Gruppe finster. Einen Tag vor unserer Abreise hat einer der leitenden Wissenschaftler in einer Armee-Forschungseinrichtung, die sich mit Risiken durch Umwelteinflüsse beschäftigt, berechnet, drei Viertel von uns würde das gleiche Schicksal ereilen wie die beiden, die wir bereits verloren hatten. Doch nicht nur die Armee ist sich sicher, dass die meisten von uns scheitern werden. Kurz bevor ich aufgebrochen bin, hat ein Journalist, der einen Großteil seiner Zeit damit verbringt, die Viertausender in Colorado zu besteigen, meiner Frau gesagt, er glaube nicht, dass ich es je bis zum Gipfel schaffe.

Es ist nicht einfach, dem Rest der Welt klarzumachen, dass das, was wir tun, kein Stunt oder eine Selbstmordmission ist. Die fehlende Kleidung und das Tempo sind tatsächlich Teil eines Experiments, um eine der drängendsten Fragen der modernen Welt zu beantworten: Hat unsere Abhängigkeit von Technologie uns schwach gemacht? So gut wie jeder, den ich kenne, vom skeptischen Journalisten in Colorado über den Wissenschaftler der US-Army bis zum Bergführer an meiner Seite, umgibt sich mit einem Kokon an Technologie, die ihn sicher und warm hält und ihm hilft, die natürlichen, wechselnden Bedingungen auf unserem Planeten auszuhalten. In den letzten sechs Millionen Jahren der menschlichen Evolution haben unsere Vorfahren Expeditionen über in Eis gehüllte Berggipfel und durch trockene Wüsten mit einem Minimum an unterstützender „Technologie“ bewerkstelligt. Sie haben vielleicht nicht versucht, diesen speziellen Berg zu besteigen, aber sie haben die Alpen und den Himalaja überquert, sind über Ozeane navigiert und haben die Neue Welt bevölkert. Welche Kräfte standen ihnen dabei zur Verfügung, die wir längst verloren haben? Und was noch wichtiger ist: Können wir diese Kräfte zurückgewinnen? Die zugrunde liegende Hypothese ist, dass wir unsere Körper schwächen, wenn wir Behaglichkeit und Ausdauer von den Dingen erwarten, die uns umgeben, und dass wir uns einfach nur einige der normalen Stressfaktoren durch unsere Umwelt wieder zumuten müssen, um uns einen Teil dieser evolutionären Kraft erneut anzueignen. Jede Person in dieser auf und ab wippenden Reihe an Stirnlampen setzt ihr Leben aufs Spiel, um diese Theorie zu testen. Wir wissen auch, dass wir durch die simple Gewöhnung über einen längeren Zeitraum, mit der richtigen Einstellung und mentalen Stärke eine offenbar in uns schlummernde biologische Kraft erwecken können, die unseren Körper von innen wärmt.

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Wirtschaftsfachbuch vom Nobelpreisträger Shiller​​​​ Mehr…

Aus: Robert J. Shiller, Narrative Wirtschaft: Wie Geschichten die Wirtschaft beeinflussen – ein revolutionärer Erklärungsansatz

Rubiks Würfel, Corporate Raider und andere parallele Epidemien

Eine weitere Mode erschien etwa zur selben Zeit wie die Laffer-Kurve. Der Zauberwürfel, erfunden im Jahr 1974 von Ernö Rubik, ist ein Puzzle in Form eines würfelförmigen Stapels bunter, kleinerer Würfel. Gemäß dem Narrativ ist Rubik ein kreativer ungarischer Bildhauer und Architekt, dessen Puzzle die wissenschaftliche und mathematische Gemeinde weltweit faszinierte, weil es das Narrativ nährte, es würde interessante mathematische Prinzipien repräsentieren. Das Magazin Scientific American brachte in seiner Märzausgabe 1981 eine Titelgeschichte über den Würfel mit einem Leitartikel von Douglas R. Hofstadter. Hofstadter, der Autor des Bestsellers Gödel, Escher, Bach (1980), war ein Wissenschaftsautor mit der Gabe, Naturwissenschaft mit Kunst und Geisteswissenschaft vereinen zu können. Sein Artikel besagt, der Zauberwürfel würde grundlegende, wissenschaftliche Prinzipien repräsentieren. Er beschrieb Verbindungen zur Quantenmechanik und den Regeln zur Kombination subatomarer Teilchen, Quarks genannt. Wenige Menschen erinnern sich heute noch an diese Details, aber sie erinnern sich daran, dass der Zauberwürfel irgendwie beeindruckend war. Der Begriff „Rubik’s Cube“ ergab auf ProQuest News & Newspapers mehr Treffer als der Begriff „Laffer-Kurve“, aber weniger als „Laffer-Kurve“ auf Google Ngrams. Beide zeigen ähnliche buckelförmige Kurven im Zeitverlauf.

Andere Narrative in Konstellation mit der Laffer-Kurve tauchten etwa zur selben Zeit auf. Der Begriff „kreditfinanzierte Firmenkäufe“ (Leveraged Buyouts) und „Heuschrecken“ (Corporate Raiders) gingen ebenfalls in den 1980er-Jahren viral, oft in Storys, in denen Unternehmen gepriesen wurden, die auf echte Anreize gut reagierten und im Ergebnis hohe Profite einfuhren. Ein Marker für solche Storys ist die Wendung „Shareholder-Value maximieren“, die laut ProQuest News & Newspapers und Google Ngrams nicht vor den 1970er-Jahren verwendet wurde und deren Verwendung bis zum 21. Jahrhundert stetig zunahm. Die Wendung „Shareholder-Value maximieren“ gibt dem zweifelhaften Vorgehen der Corporate Raiders einen attraktiven Anstrich, wie zum Beispiel ein Unternehmen mit extremen Schulden zu beladen und die impliziten Abmachungen mit Angestellten und Anteilseignern zu ignorieren. Maximieren deutet auf Intelligenz, Wissenschaft, Mathematik. Shareholder erinnert den Zuhörer daran, dass es Menschen gibt, deren Geld das gesamte Unternehmen ermöglicht hat und die vielleicht manchmal vergessen werden. Value klingt besser, idealistischer als Reichtum oder Profit. Die drei Worte gemeinsam zu verwenden, ist eine Erfindung der 1980er-Jahre und die Wendung wurde benutzt, um die Geschichten der Corporate Raiders und ihrer Erfolge zu erzählen. Die Phrase „Shareholder-Value maximieren“ ist eine ansteckende Rechtfertigung für Aggressivität und das Streben nach Reichtum, und die Narrative, die diese Wendung ausnutzten, sind mit Sicherheit ökonomisch bedeutend.

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